Gewebeentnahme

Es ist wichtig das entnommene Gewebe möglichst schnell in ein Gefäß mit ausreichend 4% Formalinlösung zu geben, damit der Gewebszerfall gestoppt wird. Danach ist es unerheblich wie lange das Gewebe in der Formalinlösung schwimmt. Je länger das Gewebe sich im Formalin befindet, desto besser ist die Fixierung und damit die diagnostische Beurteilbarkeit. Es sollte darauf geachtet werden die Röhrchen mit dem Gewebe vor starker Kälte- oder Hitzeexposition zu schützen und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Sollte keine Formalinlösung vorhanden sein, kann das Gewebe behelfsmäßig in eine möglichst hochprozentige (ideal 90%) Ethanollösung gegeben werden.

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DIF:

Neuerdings können Untersuchungen zur DIF im Gegensatz zu früher am normal formalinfixiertem Gewebe durchgeführt werden.

ENTNAHME VON PROBEEXZISIONEN:

Die Auswahl der PE-Stelle ist von entscheidender Bedeutung für die Aussagekraft der histologischen Diagnostik.

Bei Tumoren bitte am besten im Punctum maximum biopsieren. Insbesondere in der Mundhöhle muß die Biopsie auch tief genug sein, da sonst die atypischen Zellen möglicherweise nicht in der PE enthalten sind. Man sollte jedoch nach Möglichkeit KEINE ulzerierte oder nekrotische, schmierig belegte Stelle auswählen. Ideal ist vitales, induriertes Gewebe.

Bei Entzündungen sollte man idealerweise einen voll ausgeprägten, jedoch nicht exkoriierten oder traumatisierten Herd nehmen. Bei einer blasenbildenden Erkrankung ist am besten den Übergang der Blase zur gesunden Haut oder Schleimhaut mit einem Skalpell zu exzidieren.